Teppichboden mindert Feinstaubbelastung

Seit der am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Festlegung der Feinstaub-Grenzwerte für Innenstädte auf 50 µg/m³ und der aktuellen politischen Auseinandersetzung um deren Einhaltung berichten die Medien verstärkt über mögliche Gefahren. Denn eine Dauerbelastung durch Feinstaub in Höhe des Grenzwertes stellt bereits für die Anwohner eine gesundheitliche Gefährdung dar. Um eine Überschreitung der Grenzwerte an mehr als 38 Tagen im Jahr zu verhindern, müssen Gemeinden und Kommunen geeignete Maßnahmen ergreifen.

Aber daran, dass die Feinstaubbelastung in Innenräumen, also in unseren Häusern und Wohnungen, den Grenzwert deutlich übersteigen kann, hätte wohl niemand geglaubt. Genau dies hat aber eine Unersuchung des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) nachgewiesen. Dieser beauftragte die Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik (GUI) zur Durchführung der Feinstaubmessungen in 100 Haushalten.

In Haushalten mit Glattböden ermittelten die Wissenschaftler an insgesamt 186 Messungspunkten einen durchschnittlichen Wert von 62,9 µg/m³, also einen deutlich höheren Wert, als er für bundesdeutsche Innenstädte zulässig ist. Zu befürchten ist, dass diese Werte ganzjährig erreicht werden.

In Haushalten mit Teppichboden wurde an insgesamt 104 Messorten ein durchschnittlicher Wert von 30,4 µg/m³ gemessen, also weniger als die Hälfte der Belastung in Räumen mit Glattböden.

Das Ergebnis der Auswertung zeigt eindeutig, dass in Innenräumen mit Teppichböden weniger Feinstaub vorhanden ist. Für den DAAB bedeutet dies, dass gerade für empfindliche Personen beispielsweise mit einer Vorschädigung der Atemwege die Auswahl des richtigen Bodenbelages ein wesentlicher Präventionsaspekt ist. Aber auch für gesunde Personen reduziert sich das Risiko einer Atemwegserkrankung.

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